1999: Finanzieller Transfer von Geldern nach dem GFG ( Gemeindefinanzierungsgesetz) an das „Women’s Center for Legal Aid and Counseling“ in Jerusalem – Beit Hanina
2000: Vergabe von Geldern nach dem GFG an Ata Jaber zum Wiederaufbau seines von israelischen Behörden zerstörten Hauses bei Hebron über die „Rabbis for Human Rights“
2001: Vergabe von Geldern nach dem GFG an Jihad Abu Znead vom „Development and Community Center“ des Flüchtlingslagers Shua’fat / Jerusalem über Gush Shalom (Rachel Avnery)
2002: Vergabe von Geldern nach dem GFG (Gelder der Stadt Köln und 25% Eigenanteil) an die palästinensische Schulrätin Viola Raheb in Bethlehem zur Finanzierung einer Managerin, die
kunsthandwerkliche Produkte des „Internationalen Zentrums, Bethlehem“ vermarktet
2003: Vergabe von Geldern nach dem GFG an die Hope Flower School in Bethlehem El Khader zur Finanzierung eines Computer-Labors für die Schule
2004: Vergabe von Geldern nach dem GFG der Stadt Köln an das von Dr. A. Butterweck im Zusammenhang mit der Evangelischen Gemeinde Bensberg gegründete Jahalin-Beduinen-Projekt bei Jerusalem zur Erstellung einer kleinen Bibliothek
2005: Es ist vorgesehen, für die Frauen des Alphabetisierungskurses des erwähnten Jahalin-Projekts einen Computer zu finanzieren, wieder mit Geldern der Stadt Köln (GFG).
2005: Antrag an die Stadt Köln zur Finanzierung eines Kindergartens bei den Jahalin-Beduinen. Mit Hilfe der Stadt Köln konnten zwei Computer für die Jahalin-Beduinen (Frauen und Männer) angeschafft werden.
2006: Es wurden den Jahalin Gelder als Stipendien für Studentinnen und für die medizinische Versorgung der Jahalin übergeben. Außerdem wurden Spendengelder anlässlich eines 70. Geburtstags für die Kinder, mit denen eine israelische Friedensaktivistin arbeitet, zur Verfügung gestellt.
2006/2007: Ein erblindeter junger Mann aus Bethanien/El Aizariya erhielt 1.500 Euro zur Anschaffung eines Computers.
2008: Für den Bau eines Kindergartens wurden den Jahalin 500 Euro als Zuschuss übergeben.
2009: Die Kindergartenkinder wurden mit wertvollem Spielzeug
beschenkt.
2010/2011: Spendengelder für das GAZA-Projekt „Psychotherapeutische Unterstützung für kriegstraumatisierte Kinder und Mütter“ (Benefizveranstaltungen ff.)
2011/2012/2013:
Die Aktionen der mutigen und streitbaren jüdisch-israelischen Frauen werden finanziell unterstützt (siehe NEWS: „Bekenntnis von 12 jüdisch-israelischen Frauen“)
Hinweis
Dr. Annelise Butterweck hat aufgrund ihrer zahlreichen Reisen
nach Israel und Palästina ein Buch herausgegeben unter dem Titel
UNTERWEGS ZU DEN MENSCHEN,
das im Aphorisma Verlag Berlin 2011, ISBN 978-3-86575-030-3, erschienen ist mit einem Vorwort von Dr. Roni Hammerman (Jerusalem) und einem Nachwort von Hakam Abdel-Hadi.
Der Erlös des Buches kommt komplett den israelischen Frauen zugute, die Palästinenserinnen mit ihren Kindern verbotenerweise aus den Besetzten Palästinensischen Gebieten nach Israel fahren, damit diese auch einmal das Meer und andere schöne Gegenden zu sehen bekommen.
(siehe NEWS: „Bekenntnis von 12 jüdisch-israelischen Frauen“)
INFO
„HOFFNUNGSVÖGEL
Bergheim Ende Januar 2013
Hilfe für traumatisierte Frauen und Kinder in Gaza
Liebe Freundinnen und Freunde der FrauenWegeNahost,
liebe Spenderinnen und Spender für unsere HOFFNUNGSVÖGEL,
hier kommt der Bericht über unsere Aktivitäten 2012 und unsere Pläne für 2013.
Dank großzügiger Spenden konnten wir auch im vergangenen Jahr das Projekt HOFFNUNGSVÖGEL in Gaza fortsetzen. Bei unserer politischen Informationsarbeit hierzulande gab es zwei Höhepunkte: die Rundreise zweier junger Leute aus Palästina und Israel unter dem Motto „There Must be Another Way“ und die Nakba- Ausstellung über das Schicksal der Palästinenser 1948, die wir in Köln zeigen konnten. Für das Jahr 2013 gilt: unsere HOFFNUNGSVÖGEL müssen weiterfliegen. Die Pläne für zahlreiche Veranstaltungen nehmen Gestalt an, über die konkreten Vorhaben und Termine werden wir rechtzeitig informieren.
In Gaza gab es Ferientage und Spielgruppen in Zusammenarbeit mit unserer Partnerorganisation PWWSD (Palestinian Working Women`s Society for Development). Der von uns finanzierte Sprechtherapeut führte seine Arbeit mit einzelnen Kindern und Gruppen wie auch seine Information für die Mütter sprechgestörter Kinder fort. Wir freuen uns, dass der junge Ismail Mahmud auch 2013 für uns arbeitet. Parallel dazu unterstützen wir ihn bei seinem Vorhaben, seine Ausbildung im Ausland weiter zu verfolgen. Dafür braucht er finanzielle Hilfe durch ein Stipendium. Wir suchen weiter nach Möglichkeiten.
Im November verfolgten wir voller Sorge eine Neuauflage des völlig ungleichgewichtigen Gaza-Krieges von 2008/2009 und fragten uns: Werden die – naturgemäß bescheidenen – Fortschritte, die unsere Partner bei ihrer aufopferungsvollen Arbeit mit den kriegstraumatisierten Menschen erzielt haben, durch den Schrecken neuer brutaler Angriffe zunichte gemacht? Auch diesmal waren Kinder besonders betroffen, weil sie erleben mussten, dass es vor den Raketen, Flugzeugen und Drohnen nirgendwo Schutz gab.
Wie Mahmud Ismail uns schrieb: „Es war wirklich ein Schock für mich zu beobachten, wie normale Wohnhäuser bombardiert wurden, während die Bewohner noch drinnen waren, weil sie sonst keine Möglichkeit hatten, sich zu schützen. Zivilisten, vor allem Frauen und Kinder, haben nichts mit dem Krieg zu tun. Warum wurden sie einfach so getötet?“ Weiß jemand Antwort auf diese Frage? Aber von allen unseren Projektpartnern hörten wir: „Wir von PWWDD werden weiterhin Kinder und Frauen unterstützen, die unter diesem Krieg leiden. Wir wollen unser Bestes geben, um ihre psychischen Wunden zu heilen.“
Wir haben unseren palästinensischen Partnerinnen und Partnern unser Mitgefühl und unsere weitere Solidarität zugesichert. Damit das mehr als Worte sind, brauchen wir weiterhin die finanzielle Unterstützung derjenigen, die mit uns gemeinsam die HOFFNUNGSVÖGEL am Leben erhalten wollen. Sie wissen, dass wir jede Spende, die auf unserem eigens für das Projekt eingerichteten Spendenkonto eingeht, direkt und ohne Abzug nach Gaza weiterleiten. (Ev. Gemeinde Köln, Kto-Nr. 770 2012, BLZ 370 501 98, Stichwort: HOFFNUNGSVÖGEL)…..“
Informationen zum GAZA-Projekt
Am 17. Januar 2009 endete die akute Phase des letzten Angriffskrieges gegen Gaza. Israelisches Militär hatte eines der am dichtesten bevölkerten Gebiete der Welt ab 27.Dezember 2008 drei Wochen lang mit Bomben und Raketen angegriffen und in einem gnadenlosen Häuserkampf unterworfen. Die Bilanz: ca. 1.400 Tote unter der palästinensischen Bevölkerung; zudem zahllose verletzte, verstümmelte, entwurzelte Menschen, ausgebombte Häuser, zerstörte Infrastruktur (z.B. Wasser, Kanalisation, Energieversorgung), eine schwer geschädigte Umwelt. Die Not der Menschen war und ist immer noch unbeschreiblich.
In dieser Situation beschloss eine Gruppe von Nahost-aktiven Frauen in Köln, Bonn und Umgebung, psychotherapeutische Nothilfe und Erstunterstützung für traumatisierte Frauen und Kinder in Gaza zu organisieren. Unsere Partnerin vor Ort war die PWWSD (Palestinian Working Women Society for Development), eine weder religiös noch parteipolitisch gebundene Organisation berufstätiger palästinensischer Frauen. Mit Hilfe ihres Regionalbüros in Gaza konzipierte die PWWSD ein Projekt, das bereits Mitte April 2009 die Arbeit aufnahm. Dabei konnten die Frauen sich ausschließlich auf bereits vor Ort befindliche Personen und Materialien stützen, da der Gaza-Streifen auch nach dem Waffenstillstand – und bis heute – hermetisch abgeriegelt blieb. In den folgenden sechs Monaten führten die beiden Psychotherapeutinnen 650 Beratungsgespräche mit Frauen und Kindern. An den elf angebotenen Workshops nahmen 1.160 Kinder und Frauen teil. Außerdem gab es zwei Ferienlager für insgesamt 57 Mädchen.
Die Kinder, die im vergangenen Sommer an dem Projekt teilnahmen, nannten ihre Aktivitäten „Die Paradiesvögel“. Bei den Frauen hießen sie „Hoffnungsvögel“. Lassen Sie uns gemeinsam dazu beitragen, dass diese Paradies- und Hoffnungsvögel auch im Jahr 2010 in den Himmel von Gaza steigen können.
Die Not in Gaza ist nicht behoben, der Bedarf an psychotherapeutischer Beratung und Behandlung ist womöglich noch größer geworden. Unsere palästinensischen Partnerinnen wollen die in Gaza begonnene Arbeit unbedingt weiterführen. Wir möchten nach Kräften dazu beitragen, die zweite Phase des Gaza-Projektes zu unterstützen, und freuen uns über jegliche Hilfe.
Wie können Sie helfen?
1. Unterstützen Sie das Gaza-Projekt mit einer Spende auf das Konto der Evangelischen Gemeinde Köln, Sparkasse KölnBonn BLZ37050198, Konto Nr. 77 02 012, Stichwort „Hoffnungsvögel“.
Auch kleine Beträge helfen weiter.
2. Helfen Sie den Menschen in Gaza durch Ihr Interesse und geben Sie die Informationen an andere Interessierte weiter! Auf Wunsch senden wir Ihnen gerne den ausführlichen Bericht über die erste Projektphase und Fotos zu.